Rumkommen statt rumhocken

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am
03.07.14 16:12

Das Karrieredesign von Interims-IT-Experten

Warum es aus Unternehmenssicht Sinn macht, IT-Fachkräfte auf Interimsbasis zu beschaffen, liegt auf der Hand: Produktlebenszyklen werden kürzer, Time-to-Market-Anforderungen steigen, Innovationsdruck ist zum Standard geworden. Wer da keine flexible Struktur aus IT-Spezialisten hat, die sich schnell und professionell auf dynamische Märkte einstellen kann, verliert den Anschluss. Die top itservices hat das erkannt und darum vermitteln wir ja schon lange auf höchstem Niveau geeignete IT Experten für zeitlich begrenzte Projekte.

Was aber bewegt gut ausgebildete, qualifizierte und kompetente IT-Fachkräfte dazu, ein Nomadendasein zu führen statt ein Haus zu bauen? Und was müssen sie beachten, damit ihr Zelt stets komfortabel ist und zur Umgebung passt?

Zunächst mal zum Warum

Meine Erfahrungen durch meine vielen Begegnungen mit unseren Fachleuten und anderen Top-Spezialisten am Markt sind folgende. Viele, gerade hoch spezialisierte, IT-Experten schätzen folgende Vorteile an einer Karriere als Interims-IT-Experte:

  • Der Gestaltungsspielraum ist größer: Eine Interimskarriere kann viel mehr unterschiedliche berufliche Aspekte miteinander vereinen. Je nach Lust und aktueller Interessenlage kann ein kleines oder ein großes, ein modernes oder ein traditionelles, ein schnelllebiges oder schwerfälliges Unternehmen ausgesucht werden. Übrigens: Ein guter Interims-Vermittler fragt nicht nur nach aktuellen Fähigkeiten, sondern auch nach dem gewünschten Arbeitsumfeld seiner Interimskandidaten.
  • Interims-Karrieren sind individuell: Gerade moderne Familienväter müssen oder wollen ihre Karriere oft auf sich schnell ändernde Rahmenbedingungen einstellen. Dafür ist eine Interimskarriere besser geeignet, als die innerhalb eines Unternehmens (http://www.freelance.de/blog/2014/03/buchempfehlung-neue-vater-neue-karrieren/). Eine Vier-Tage-Woche ist keine Ausnahme für Freelancer, aber sehr wohl in Konzernen.
  • Horizonterweiterung: Durch die häufigen Wechsel erweitert sich der Horizont sehr schnell. Gerade IT-Fachkräfte sind schnell gelangweilt. Als Interimskraft sind sie es mit Sicherheit nie.
  • Veränderung als Konzept: Change Management ist inzwischen ein etablierter Begriff. Häufig zielt er darauf ab, die Schwierigkeiten von Veränderungen zu meistern. Was dabei oft vergessen wird. Für manchen ist Veränderung ein Lebenselexier. Er braucht Abwechslung, um glücklich zu sein und zu bleiben.
  • Last but not least: Bei guter Qualifikation und Auslastung kann sehr gut verdient werden.  Da heute auch Großunternehmen kein Garant für Jobsicherheit sind, nehmen viele ihr Schicksal lieber selbst in die Hand.

Und jetzt zum Wie

Wie aber gestaltet man erfolgreich eine Karriere, bei der Wandel und die Arbeit an unterschiedlichen Stationen die Norm ist?  Aus meiner Sicht ist Folgendes wichtig:

  • Unternehmergeist entwickeln: Eine Interimskarriere ist wie ein eigenes Unternehmen. Sie ist niemals fertig und entwickelt sich kontinuierlich (http://www.thestartupofyou.com/).
  • Reflexion und Anpassung: Ein Interimsmanager muss sich nicht nur an sich verändernde Märkte, sondern auch an ein sich veränderndes Ich ständig anpassen. Was habe ich im letzten Einsatz gelernt? Wie habe ich mich dadurch verändert und was kann ich jetzt, was ich vorher nicht konnte?
  • Sichtbarkeit: Ein Interimer muss leuchten. Seine Qualifikationen, Stärken und Erfahrungen müssen schnell, deutlich und umfassend auffindbar sein. Freelancer müssen sich wie ein Produkt auf dem Markt verkaufen. Aber nur, wer das weiß und danach handelt, wird gekauft. Achtung: Man verkauft hier nicht seine Seele. Man verkauft das, was man gut kann!
  • Netzwerk: Ein professionelles, starkes und gut durchmischtes Netzwerk ist unerlässlich. Das Netzwerk sollte nicht nur zur Projektanbahnung genutzt werden, sondern auch, um intelligente und gut informierte Entscheidungen treffen zu können.
  • Planung: Bei jeder Projektsuche sollte immer zeitgleich ein Anschlussprojekt gesucht werden. So kann besser geplant und entspannter gearbeitet werden. Außerdem sind die spannenden Projekte, deren Start in der Zukunft liegt, meist noch leichter zu ergattern (http://www.freelance.de/blog/2014/04/7-tipps-zur-akquise-von-anschlussprojekten/).
  • Keine neue, aber doch die zentrale Message: Die wichtigsten Skills sind am schwierigsten zu vermitteln: Echte Professionalität im Projekt- und Krisen-Management zum Beispiel ist deutlich abstrakter zu beschreiben als eine tiefe Kenntnis von bestimmten Softwareprodukten.  Oder im Hypethema Big Data sind nicht nur die Hightech-Experten gefragt, sondern Business Consultants, die aus den Daten echte Wettbewerbsvorteile generieren. Beispielsweise war ich in der letzten Woche bei einem Automobilhersteller, der mit Big Data Tools „Predictive Maintenance“ umsetzen möchte. Freelancer, die in diesen Nischen nachweisbaren Geschäftswert liefern und dies auch kommunizieren können, kennen keine Auslastungsschwierigkeiten.

Man sieht also: Wer sich gezielt für den Weg als Interims-IT-Experte entscheidet hat viele Vorteile, muss aber auch ein paar Erfolgsregeln beachten, damit sein Marktwert dauerhaft hoch bleibt und seine individuelle  Karriere vorankommt. Unser Interesse ist es natürlich, unseren Experten bei diesem Weg zu helfen und sich gemeinsam weiterzuentwickeln.

Streben auch Sie nach Individualität, Freiheit und Abwechslung? Dann nichts wie los: Melden Sie sich bei uns, wir unterstützen Sie gern auf dem Weg in die Selbständigkeit!

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