Auf dem Weg zum Erfolg mit Leistungssportler-Mindset

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15.03.21 07:11

Ein Börsengang, nach dem die Aktien in den Keller gingen. Mehrere Millionen Euro Verlust in 2019 – und dann der erfolgreiche Turnaround. Heute schreibt das Hamburger Fintech NAGA AG satte Gewinne. Für das Comeback verantwortlich: CEO Benjamin Bilski. Geht es nach ihm, ist Businesserfolg trotz oder gerade nach Niederlagen sehr gut machbar. Der ehemalige Profischwimmer und mehrfache Deutsche Meister zog kürzlich in einem Gastbeitrag in der Business Punk Parallelen zwischen seinem Business und seiner Karriere als Sportler. Ein Ansatz, den ich sehr interessant finde. 

Im (Leistungs)Sport geht es darum sich ununterbrochen zu verbessern und eigene Grenzen zu durchbrechen. Daraus lässt sich viel für andere Lebensbereiche ableiten, vor allem für die Karriere als Führungskraft und das Führen von Unternehmen. Die Wettkampfsituation, also auf den Punkt genau liefern zu müssen, kennt jeder Manager aus dem Berufsalltag. Aber auch der Weg dahin birgt einige Parallelen zum Leistungssport. Benjamin Bilski definiert in seinem Beitrag die Eigenschaften und Voraussetzungen, die er aus dem Leistungssport in sein Business transferiert hat.

1. Beständigkeit                                                                  
Jeder Leistungssportler weiß, dass man über die Jahre wachsen muss um sich verbessern zu können. Es ist ein Grundgesetz, dass man Jahr für Jahr die Performance steigern und immer konstant dranbleiben muss. Im Business ist dies ebenso der Schlüssel zum Erfolg. Nichts passiert einfach über Nacht und nichts passiert von allein. Alles ist das Ergebnis harter, langjähriger Arbeit.

2. Zielorientierung                             

Beim Sport hat man – und braucht man – ständig klare und vor allem messbare Ziele. Morgen bin ich eine Sekunde schneller, nächsten Monat schaffe ich drei Kilometer mehr, im nächsten Turnier erreiche ich eine Top-Ten Platzierung. Sportler trainieren und kämpfen immer, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen, das sie stets fest vor Augen haben. Auch im Business unterteilt man in kurzfristige und langfristige, strategische Ziele, die genauso niedergeschrieben und kommuniziert werden müssen. Nur wer eine Vision von sich und seinem Können hat, weiß, wohin und wie weit er gehen will. Nur trainieren und ordentlich arbeiten, reichen dafür nicht aus. Bilski empfiehlt, die übergeordneten Ziele in konkrete und kurzfristig erreichbare Tasks umzuwandeln. Ein Vorgehen, dass sich auch in meinem beruflichen Alltag sehr bewährt hat. Ich habe dazu einen Artikel über die OKR-Methode geschrieben.

3. Fokus                                                                                
Wer Leistungssport betreibt, muss fokussiert sein. Das ist im Business ebenfalls so: Nur wer sich fokussiert, kann sich „vertikal verbessern“. Im Businessalltag gehe auch ich ganz pragmatisch vor. Mehrmals die Woche nehme ich mir Zeit, in der ich von niemandem gestört werden möchte. Diese Deep Dives helfen mir, das große Bild nicht aus den Augen zu verlieren und Strategien anzupassen. Außerdem wird so die Kreativität gesteigert. Skispringer-Legende Jens Weissflog sagte einmal: „Man fliegt nur so weit, wie man im Kopf schon ist.“ Deshalb ist der Fokus wichtig. 

4. Mut   

Im Sport gibt es jeden Tag aufs Neue Risiken und Entbehrungen. Es benötigt Mut, sich voll darauf einzulassen und das Risiko einzugehen, eventuell leer auszugehen oder es nicht zu schaffen. Damit muss man umgehen können – und Sportler können das. Denn Wagnisse und Unwägbarkeiten gehören zu ihrem Alltag. Wer im Business Erfolg haben will, muss naturgemäß ebenfalls einiges riskieren. Eine neue Strategie kann zum Ziel führen, kann aber auch komplett schief gehen. Zweifel im Griff zu haben, den Überblick zu behalten und seine Mannschaft auch durch Gegenströmung zu führen, gehört zu den Grundvoraussetzungen guter Führungskräfte.  

5. Die Mannschaft   

Hinter jedem Ausnahmeathleten steht ein starkes Team. Jürgen Klopp, Trainer des FC Liverpool, behandelt seine Mitarbeiter im Club, vom Busfahrer bis zum Superstar, alle gleich. Klopp weiß, niemand ist auf jedem Gebiet Experte. Im Idealfall hält das Team dem Sportler den Rücken frei, schenkt ihm Kraft und Zuversicht, motiviert und fördert ihn. Das entlastet den Athleten auch psychisch, er kann sich voll und ganz auf seine sportlichen Aufgaben konzentrieren.
Schwierig wird es hingegen, wenn er von Menschen umgeben ist, die von negativen Haltungen und Denkweisen geprägt sind, kontraproduktiv handeln, destruktiv kommunizieren oder ihre Eigeninteressen über gemeinsame Ziele stellen. Ein solches Umfeld schwächt, schürt Selbstzweifel und bremst aus. Wenn häufig Widrigkeiten im direkten Umfeld bewältigt werden müssen, dann bindet das Energie, Aufmerksamkeit und Zeit. Ressourcen, die dem Athleten fürs eigene Vorankommen fehlen. Ein bewusstes Umfeldmanagement ist also ein wesentlicher Erfolgsfaktor, auch jenseits des Spitzensports.

6. Durchhaltevermögen                       

Niemals aufgeben. Selbst wenn man Niederlagen einstecken muss, andere viel besser sind und Bedenkenträger den Erfolg bremsen wollen. Erfolgreiche Sportler gehen unbeirrt mit Mut, Fokus, Beständigkeit und Zielorientierung ihren Weg. Auch der Weg von Managern geht niemals steil nach oben. Man darf und sollte auf der Karriereleiter sogar Fehler machen. Das entscheidende ist jedoch, diese zu analysieren und die Learnings mit den vorhandenen Stärken zu kombinieren und nach jeder Niederlage gestärkt aufzustehen.

Natürlich sind all diese Punkte keine Garantie dafür, Rekordbilanzen zu verbuchen. Es kann ja auch nicht jeder ganz oben auf dem Siegertreppchen stehen. Aber die Eigenschaften – die Leistungssportler von Hause aus mitbringen – sind wichtige Bedingungen für Erfolg. Ohne sie lässt sich keine Marktführerschaft erreichen – und schon gar kein Comeback.

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Bildquelle: Nejron Photo / Shutterstock

Topics: KarriereManagementNeue Arbeitswelt

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