Digital Learning

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25.06.20 07:46

Digitale Lernformen werden schon lange neben dem üblichen Seminarbetrieb angeboten. Doch seitdem die Pandemie den Seminarbetrieb stillgelegt hat, stehen die digitalen Formate plötzlich konkurrenzlos da. Zudem bietet sich die aktuelle Zeit an in Ihre Weiterbildung zu investieren.

Ob Seminare zum Datenschutz, Sicherheit am Arbeitsplatz, oder Verkaufsschulungen – E-Learning ist meiner Meinung nach schon lange kein Trend mehr und sollte zum Fortbildungsangebot aller Unternehmen zählen. Die Vorteile liegen auf der Hand: Die Arbeitnehmer loggen sich in das Portal ein und absolvieren ihren Kurs mit freier Zeiteinteilung. Dies ist ohne Zweifel einer der größten Vorteile solcher Formate. Die Schulungsteilnehmer müssen nicht zu einem bestimmten Datum zusammenkommen, sondern können dann lernen, wann es ihnen am besten passt. Aber: Die freie Einteilung von Ort und Zeit führt auch dazu, dass E-Learning eher eine einsame Tätigkeit ist. Das erfordert ein gewisses Maß an Disziplin und Engagement. Die Kommunikation und Interaktion mit anderen Teilnehmern bei einer Präsenzveranstaltung fehlt und damit auch die Motivation von außen. 

Virtuelle Lernräume & digitale Know-how Lieferanten

Im Kern ist E-Learning natürlich keine völlig neue Art der Wissensvermittlung. Fernkurse und Fernuniversitäten bieten seit Jahrzehnten Material und Kurse für das Heimstudium. Beim E-Learning sind die Inhalte aber anders aufbereitet und nutzen die Möglichkeiten moderner Technik besser aus. Grundsätzlich lassen sich nahezu alle denkbaren Inhalte auch per E-Learning vermitteln, sofern diese gut aufbereitet wurden. Sehr gut geeignet sind alle Inhalte, bei denen es um die reine Vermittlung von praktischen Fähigkeiten geht. Ob nun die Arbeit mit einer bestimmten Software oder auch die Eigenschaften eines Produkts oder einer Rechtsvorschrift. Hier kommt es in erster Linie darauf an, dass die Teilnehmer sich den Stoff gut merken können. Schwieriger wird es mit Inhalten, die eine Rückmeldung durch den Dozenten erfordern.

  • Tutorials: Bei einem Tutorial werden die Inhalte in kleine Segmente aufgeteilt, durch die ein Dozent führt. Das kann in Form von Präsentationsfolien, Podcastbeiträgen oder Erklärvideos passieren. Der Stoff ist fertig aufbereitet. Die Teilnehmer können in ihrem Tempo lernen. Es fehlen aber Möglichkeiten zur Interaktion.

  • Webinar: Ein Webinar nutzt in aller Regel ein Erklärvideo oder eine Präsentation als Grundlage. Der Dozent hält auf dieser Basis aber einen Vortrag und spricht die Inhalte „live“. Die Zuschauer kommen zu einem Termin auf der Plattform zusammen und können in der Regel am Ende Fragen stellen und diskutieren.

  • Virtuelle Lernräume: Hier kommen alle Teilnehmer zusammen. Der Dozent lädt den Stoff hoch und beantwortet Fragen. Die Nutzer des Kurses können sich aber auch untereinander austauschen. 

  • Podcast: Mittlerweile gibt es zu fast jedem Thema einen Podcast und diese können fast immer kostenlos über die gängigen Musik-Plattformen angehört werden. Das tolle daran: Die Formate gehen meist nicht länger als eine Stunde und können beim Joggen oder während der Autofahrt gehört werden.

  • Virtuelle Veranstaltungen & Konferenzen: Ob Entwicklerkonferenz, Marketing-Kongress oder Tech-Festival viele der Konferenzen können digital besucht werden. Ähnlich wie bei einem Webinar können sich die Teilnehmer über eine Plattform einwählen und über einen ganzen Tag hinweg verschiedene Vorträge anhören.

Einsatz Virtual Reality

Zu den bedeutendsten Fortschritten im Digital Learning gehören neben künstlicher Intelligenz, dem Internet of Things auch Virtual Reality-Technologien, die Führungskräfte und Mitarbeiter dabei unterstützen, die Herausforderungen der digitalen, interaktiven Zusammenarbeit effektiv zu meistern. Mit Virtual Reality-Lösungen lassen sich beispielsweise agile Managementmethoden wie Design Thinking virtuell erproben. Hintergründe zu Design Thinking und anderen agilen Methoden habe ich in einem älteren Beitrag, den Sie hier finden, beschrieben. In der Führungskräfteentwicklung lässt sich u.a. Virtual Reality beispielsweise im Rahmen einer Stakeholderanalyse wirkungsvoll einsetzen. Mit dem Einsatz einer Stakeholder Map können Menschen mit unterschiedlichen Einflüssen, Vorstellungen und Qualifikationen in einem Modell erfasst werden. Virtual Reality bietet dabei einen virtuellen Lernraum, in dem die Teilnehmer verschiedene Rollen einnehmen und Ergebnisse digital abspeichern können. Indem Verhaltensmuster und Rollen erlebbar werden, lassen sich Informationen plastisch darstellen und Situationen lebhaft, spielerisch und nachhaltig erproben.

Vorteil digitaler Weiterbildungsangebote

Für Unternehmen bieten digitale Weiterbildungsangebote aus wirtschaftlicher Sicht große Vorteile. Erstmal sparen digitale Lernformate Reisekosten und Fahrzeit. Auch kann das Wissen direkt in die Praxis transferiert werden und bietet so schneller einen Mehrwert für den Arbeitgeber. Die Teilnehmer können ihr persönliches Lernumfeld nach individuellen Vorlieben gestalten und sind frei in ihrer zeitlichen Einteilung. Somit lassen sich digitale Lernformate viel flexibler in den Arbeitsalltag integrieren – im Büro genauso wie im Homeoffice oder in der Bahn. Diese Flexibilität gilt aber auch für das Lernangebot selbst. Mitarbeiter können gezielt auf Inhalte zugreifen und für sie irrelevante Themen überspringen. Gerade in Zeiten des erzwungenen Homeoffices halte ich das für einen unschlagbaren Vorteil der digitalen Formen: Sie stehen bereit, wenn spontan eine Wissenslücke geschlossen werden muss. Darüber hinaus hat digitales Lernen positive Nebeneffekte für die persönliche Entwicklung der Teilnehmer: Es schult die Selbstdisziplin und die Eigenorganisation, eigene Wissenslücken mit einem selbst geschneiderten Lernplan zu schließen und das Lernverhalten den aktuellen Umständen anzupassen.

Die aktuelle Krise hat den herkömmlichen Weiterbildungsangeboten einen langfristigen Dämpfer verpasst. Wer sich also noch nicht mit virtuellen Fortbildungsangeboten für seine Mitarbeiter beschäftigt hat, ist gut beraten, das schnell nachzuholen.

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Bildquelle: Tierney / AdobeStock

Topics: KarriereManagementNeue Arbeitswelt

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