8 Elemente für eine erfolgreiche Karriere

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22.09.16 12:11

Zu Beginn meines Berufslebens wusste ich schon, dass ich gern Karriere machen wollte. Was ich aber nicht wusste, war, was Karriere eigentlich ist. Und schon gar nicht, wie man das macht. Daher konzentrierte ich mich erst einmal auf das, was ich konnte: Mir Mühe geben. Es so gut machen, wie ich eben konnte. Und siehe da, es erwies sich als hilfreich. Erst nach und nach – durch Erfolge und auch Misserfolge – wurde mir klar, was außerdem notwendig ist, um Karriere zu machen. Aber was ist das überhaupt, Karriere?

Eine Karriere ist eine berufliche Laufbahn. Und Ihre Karriere ist Ihre berufliche Laufbahn. Nicht mehr und nicht weniger. Karriere ist also nicht notwendigerweise verbunden mit stetig wachsendem Gehalt, sozialem Aufstieg oder zunehmender Macht, sondern heißt, dass man einen beruflichen Weg geht. Karriere bedeutete eben auch nicht Stillstand. Sie ist verknüpft mit Zielen, und zwar Ihren Zielen. Damit ist auch klar, was eine erfolgreiche Karriere ist: Nämlich eine berufliche Laufbahn, die sich an Ihren Zielen orientiert. Eine Karriere, die immer nach oben geht, aber ausschließlich an Zielen und Erwartungen anderer orientiert ist, wird früher oder später scheitern.

Nun ist, wie wir alle wissen, das Leben kein Wunschkonzert. Es gibt Rahmenbedingungen, unter anderem Arbeitgeber, die bestimmte Erwartungen an bestimmte Funktionen knüpfen. Daher gilt es, genau das in Einklang zu bringen: Die eigenen Ziele und die Bedingungen, die der Arbeitsmarkt mit sich bringt. Und damit sind wir auch schon mittendrin in den acht Elementen für eine erfolgreiche Karriere:

1.     Den Sweet Spot finden

Der Sweet Spot beschreibt die Kombination aus den eigenen Interessen mit dem Arbeitsmarkt und den Kompetenzen, die man mitbringt. Nur, wer alle drei Aspekte (Leidenschaft, Arbeitsmarkt, Kompetenzen) ständig im Blick behält, wird eine erfolgreiche berufliche Laufbahn gestalten können. Übrigens: Alle drei sind flexibler, als man zu Beginn seiner Laufbahn annimmt. Arbeitsmärkte wandeln sich oder es kommt vielleicht ein Auslandsaufenthalt mit anderen Gegebenheiten in Frage. Auch das, wofür Sie brennen, kann sich im Laufe Ihres Berufslebens verändern. Und dass man seine Talente entwickeln kann, muss ich ja wahrscheinlich gar nicht erwähnen. Das heißt: Der Sweet Spot ist in ständiger Bewegung, aber nur von ihm ausgehend gelingt eine an den eigenen Zielen orientierte Karriere.

2.     Beim passenden Unternehmen bewerben

Zur richtigen Bewerbung sind ja bereits ganze Bücher geschrieben (und werden es noch). Hier geht es mir darum, das richtige Unternehmen auszusuchen, statt wahllos auf jede einigermaßen passende Stellenanzeige eine Bewerbung loszuschicken. Überlegen Sie sich, was für ein Unternehmen zu Ihnen passt, und zwar, bevor Sie sich bewerben. Präferieren Sie ein großes Unternehmen mit Konzernstrukturen, oder ein mittelgroßes mit Strukturen, aber auch viel gestalterischen Freiheiten, oder eine kleine Firma ohne feste Strukturen? Ist es ein hoch innovatives oder ein etabliertes Unternehmen, in dem Sie sich eher wohlfühlen? Eines mit schnelllebigen Produkten oder Dienstleistungen, oder eher beständigen? Liegt Ihnen die Finanzbranche, oder Dienstleistungen oder eher eine produzierende Firma? Informieren Sie sich umfassend. Denn: Die notwendigen sozialen Skills variieren in den eben beschriebenen Kategorien erheblich. Und wenn die Aufgaben noch so toll passen: Wenn Sie hoch innovativ denken und handeln, werden Sie in einem etablierten Unternehmen mit wenig Gestaltungspielraum nicht glücklich und eben auch nicht gut. Und wenn Sie in festen Strukturen am besten gedeihen, ist ein sehr junges, kleines innovatives Unternehmen nichts für Sie.

3.     Soziale Fähigkeiten erkennen und entwickeln

Die sozialen Fähigkeiten nehmen an Bedeutung für die Auswahl von Kandidaten und auch für die erfolgreiche Bewältigung von Jobanforderungen zu. Insbesondere die Entwicklung hin zu einer Wissensgesellschaft erfordert für beruflichen Erfolg mehr als reines Fachwissen. Arbeitgeber sprechen vom „Sozialen Fit“, „Soft Skills“ oder „Sozialkompetenzen“. Was verbirgt sich dahinter? Klare Antwort: kommt drauf an. Denn abgesehen von ein paar Selbstverständlichkeiten (Höflichkeit, oder ein Minimum an Hilfsbereitschaft etwa) variieren diese stark von Funktion zu Funktion und von Unternehmen zu Unternehmen. Das ist auch der Grund, warum im Recruiting oft geschaut wird, ob jemand in einem ähnlichen Umfeld bereits erfolgreich gearbeitet hat. Ganz wichtig: Ist man bereits im Vorstellungsgespräch, macht es durchaus Sinn, die erforderlichen Soft Skills der Funktion abzufragen und kritisch zu prüfen, ob die Erfordernisse zu den eigenen Stärken im Arbeitsverhalten passen. Beispiele sind: Durchhaltevermögen, Durchsetzungsstärke, Kreativität, Anpassungsfähigkeit, Empathie, Flexibilität, Gewissenhaftigkeit, Kommunikationsfähigkeit, Konfliktfähigkeit, Neugierde, Selbstorganisation. Natürlich gilt, dass nichts davon schadet. Aber niemand von uns hat all diese und weitere Soft Skills als Stärke vorzuweisen – und muss es auch nicht. Wichtig ist, dass man sich der eigenen Stärken bewusst wird und bei den Schwächen so nachbessert, dass sie zumindest nicht stören. Und am allerwichtigsten: Es gilt, den jeweiligen Job nach den eigenen Stärken zu wählen.

4.     Ein authentisches Bewerbungsgespräch führen

Haben Sie alle Ratgeber zum Führen von Bewerbungsgesprächen gelesen? Ok. Vergessen Sie die. Nur ganz wenige Punkte daraus sind wirklich relevant. Darunter der: Sie haben meistens 10 bis 15 Minuten Zeit, Ihre Erfahrungen „in eigenen Worten“, wie es so schön heißt, vorzustellen. Das ist Ihre Chance, denn in dieser Zeit können Sie Ihren Gesprächspartner gewinnen – oder eben nicht. Erzählen Sie kurz und knapp von Ihren Erfahrungen und Erfolgen. Dabei ist es wichtig, in konkreten Erlebnissen zu berichten. Schablonenhafte Beschreibungen („Ich arbeite immer selbstorganisiert“) sagen nichts über Ihre Erfahrungen aus. Erst danach geht es meistens in den Dialog. Hier wird nachgefragt, es werden soziale Fähigkeiten überprüft, besondere Situationen besprochen und hier gilt: Authentizität! Machen Sie sich vorab Gedanken über Ihre Stärken und Schwächen und die Art, wie Sie gut und gern arbeiten. Wenn Sie darin klar sind, können Sie sich selbstbewusst, authentisch und entspannt auf das Gespräch einlassen.

5.     Kollegen und Chefs auf Ihre Seite bringen

Ich bin treuer Fan des Buchs von Dale Carnegie: „Wie man Freunde gewinnt“. Hier geht’s zu meiner Buchbesprechung dazu. Carnegie geht darauf ein, dass wir im (beruflichen) Leben Leute brauchen, die auf unserer Seite sind. Die uns im Zweifel unterstützen, die uns vertrauen und schlicht mögen. Aber wie geht das? Carnegie gibt dafür wertvolle Tipps, zum Beispiel diese: Kritisieren Sie die Leute nicht, wenn sie Fehler machen, sondern beginnen Sie mit einem Lob. Wenn Sie kritisieren, kritisieren Sie indirekt. Geben Sie eigene Fehler zu, bevor Sie Kritik üben. Stellen Sie Fragen, statt zu befehlen („Meinen Sie, dass wir den Job termingerecht erledigen können?“). Verletzen Sie nicht die Würde des anderen, sondern lassen Sie ihn sein Gesicht wahren. Loben Sie auch kleine Erfolge. Loben Sie die Eigenschaften Ihres Gegenübers, die Sie sich von ihm wünschen, er wird versuchen, diese zu verstärken. Ermutigen Sie andere, indem Sie ihnen Erfolgserlebnisse verschaffen. Verpacken Sie Ihre Anforderungen so, dass andere sie gern erledigen, ähnlich, wie Sie vielleicht ein Kind ermutigen, spielerisch eine Aufgabe zu erfüllen. Das alles sind Tipps, die mir auch schon geholfen haben, zum Beispiel Projekte in eine andere als die ursprünglich geplante Richtung zu bewegen – und das, ohne dass ich dabei jemanden vor den Kopf stoßen musste.

6.     Getting Things Done (Sich organisieren)

„Bei mir herrscht eben das kreative Chaos“. Nicht selten höre ich diesen Satz. Nehmen Sie es mir nicht übel, aber das glaube ich in den meisten Fällen nicht. Schließlich sind wir keine Leinwandkünstler, die umgeben von Farbtöpfchen, Lappen, Leinwänden und Staffeleien unsere produktive Schaffenskraft entfalten. Sondern wir arbeiten zumeist in kaufmännisch geprägten Umfeldern, in denen es auf die Lösung von Problemen und die Erledigung komplexer Projekte ankommt. Dafür benötigen wir eine hohe Selbstorganisation. Das Prinzip des „Getting Things Done“ zum Beispiel hilft dabei. Es ist dem von mir sehr geschätzten KISS-Prinzip – „keep it short and simple“ – verpflichtet. Dabei geht es geht darum, das zu tun, was gerade anliegt, und die übrigen Aufgaben sauber zu dokumentieren, damit sie nicht verloren gehen. Das Prinzip hilft, den Kopf frei zu haben für das, was gerade getan werden muss und gleichzeitig gibt es Vorschläge, wie man sicherstellt, dass Anstehendes nicht durchrutscht.

7.     Eine Laufbahn gestalten

Für die wenigsten von uns hat die Idee der Beamtenlaufbahn noch Bestand. Einmal für einen Job entschieden, klettert kaum noch jemand qua Betriebszugehörigkeit eine Leiter nach oben. Im Gegenteil: Wir sprechen gar nicht mehr von Leitern. Karrieren sind vielmehr Wege, die wir beschreiten mit kleinen Umwegen, unbekannten Straßenabschnitten, unterschiedlichen Gegebenheiten und unvorhergesehenen Hindernissen. Daher ist es wichtiger als je zuvor, den eigenen Weg zu gestalten. Wie bei der Gründung und dem Aufbau eines kleinen Unternehmens (Start-up) gilt es, den eigenen beruflichen Weg zu planen, Prioritäten zu setzen, an einigen Stellen zu investieren (etwa durch das kurzfristige Inkaufnehmen eines niedrigeren Gehaltes, weil man dort etwas Wichtiges lernen kann) und die richtigen Kontakte zu knüpfen, um von den interessanten Jobs zu erfahren, zum Beispiel. Das Buch „The Start-up of YOU“ von Reid Hoffman und Ben Casnocha beschreibt dieses Vorgehen in der aktuellen Arbeitswelt ganz hervorragend, lesen Sie es! (Oder zur Not meinen Blogbeitrag dazu, in dem ich es zusammenfasse).

8.     Einfach mal machen

Kennen Sie diese gedanklichen Kunstflieger? Die gibt es in fast jedem Unternehmen (weniger in den sehr erfolgreichen) und in fast jedem Freundeskreis. Oft hochintelligente, strategische Topleute, die Gefahr laufen, eines zu vergessen: Einfach mal zu machen. Dabei gilt für jede Strategie, sei es eine Unternehmensstrategie oder eine Karriere-Strategie: Die Umsetzung muss Teil davon sein. Denken wir noch einmal an den bildlichen Vergleich einer Laufbahn im Sinne eines Weges oder einer Straße: Wer erfolgreich sein möchte, muss die Dinge eben auf die Straße bringen. Denn: Erst, wenn man seine Ideen umgesetzt hat, weiß man, was daran gut funktioniert und was nicht, das erfährt man nicht im Kopf, sondern in der Umsetzung. Mal ein oder zwei Jahre einen Job machen, auch, wenn die ersten Wochen hart sind, weil man weniger Verantwortung hat, als zunächst gedacht. Mal ein Projekt umsetzen, obwohl die letzte Zahl nicht gerechnet ist. Oder auch: Kündigen, wenn ein tolles Alternativangebot lockt und man unzufrieden ist, obwohl man gar nicht weiß, ob der neue Job tatsächlich besser ist. Zur Umsetzung gehört immer auch eine Portion Risikobereitschaft. Ohne die wird man eben keine erfolgreiche Karriere hinlegen können. Ein hervorragendes Buch hierzu ist „Execution“ von Larry Bossidy und Ram Charan. Es geht konkret darauf ein, welche Fähigkeiten und welches Verhalten ein Manager dafür mitbringen und zu seinem eigenen Führungsverhalten machen muss, nämlich: Menschenkenntnis und Kenntnis des eigenen Unternehmens, Setzen von Prioritäten und Zielen, Realitätssinn, Einführung von Leistungsentlohnung, die Ausübung von Kontrolle, die Förderung der Mitarbeiterpotenziale und Selbstkenntnis.

Menschen, die das mitbringen, haben gute Chancen auf eine erfolgreiche, auf sie zugeschnittenen Laufbahn. Und Unternehmen, die viele solcher Führungskräfte beschäftigen, sind erfolgreich und wachsen. Und damit kommen wir zur top itservices AG. Als Dienstleister für die Bereiche IT und Engineering gehört die top itservices AG zu den am schnellsten wachsenden seiner Branche. Sind Sie derzeit dabei, sich beruflich umzuorientieren? Ist Ihre Karriere ins Stocken geraten? Können Sie mehr, als Sie zeigen dürfen? Dann bewerben Sie sich bei der top itservices AG! Wir suchen auch intern viele Fach- und Führungskräfte, besonders im Vertrieb und im Recruiting. Langfristige und hoch transparente Karrierechancen, gezielte Personalentwicklung und attraktive Vergütungsmodelle warten auf Sie. Unsere ausgeschriebenen Stellen finden Sie hier. Wir freuen uns darauf, Sie kennenzulernen!

 

 

Bildquelle: ESB Professional / Shutterstock

 

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