Erfolgreich ohne Führungsjob
Vom Werkstudenten zum Junior, über den Seniorposten bis hin zur Führungsposition. Dieses vertikale Karrieremodell kennen wir alle. Ich stelle in letzter Zeit aber immer wieder fest, dass die klassische Karriereleiter als Modell nicht immer gefragt ist. Immer mehr Nachwuchskräfte setzen auf horizontale Fachkarrieren. Das hat viele Vorteile – auch für die Unternehmen.
Eine Fachkarriere bietet qualifizierten Mitarbeitern die Chance, sich in ihrem Bereich weiterzuentwickeln und so die eigene Karriere und gleichzeitig auch das Unternehmen voranzubringen. Ihr Antrieb: herausragendes Interesse an gerade diesem Gebiet, Eigenverantwortung aufgrund ihrer Kompetenz und damit eine hohe Motivation. Ihre Verantwortung im Unternehmen spiegelt sich nicht in der Größe ihres Teams wider, sondern vielmehr in den Themen und Projekten, die sie verantworten.
Aufstieg ohne Chefsessel
Exzellente Noten an der Uni, hervorragende Referenzen und ausgezeichnete Zeugnisse. Der nächste Karriereschritt eine Führungsposition. Doch vielen fehlt schlichtweg dabei der Spaß an der Sache, die Entwicklungsmöglichkeiten und die Freiheiten. Sie haben nun andere Aufgaben als aktiv auf ihrem Fachgebiet zu arbeiten.
Das zeigt meiner Meinung den entscheidenden Unterschied zum klassischen Karrierebild: Eine Fachkarriere ist nicht darauf ausgerichtet, eine höhere Hierarchiestufe zu erreichen. Sie verläuft also nicht vertikal, von unten nach oben, sondern folgt einem horizontalen Karriereplan und setzt auf stetig wachsende Fachkenntnisse statt auf die Entwicklung von Führungskompetenzen.
Experten sind begehrte Mitarbeiter
Wenn gute Mitarbeiter stets auf eine höhere Stufe befördert werden, fehlt es irgendwann an fachlichen Kompetenzen im Alltagsgeschäft. Einige Arbeitgeber haben das bereits erkannt und widmen den Fachkarrieren die gleiche Aufmerksamkeit wie dem klassischen Karriereweg. Wie eine Fachkarriere konkret ausgestaltet wird, unterscheidet sich selbstverständlich von Unternehmen zu Unternehmen. Aus meiner Sicht werden idealerweise verschiedene Punkte kombiniert:
- Bezahlung
Know-How hat eben seinen Preis. Expertise und Kompetenz sind wichtig und sollten entsprechend fair bezahlt werden. Unternehmen, die an diesem Ende sparen, müssen eventuell damit leben, dass ein Arbeitnehmer mitsamt seinem Wissen das Angebot der Konkurrenz annimmt. - Freiräume
Spezialisten sollten die Möglichkeiten zur Gestaltung haben. Neue Ideen, Produktentwicklungen, verbesserte Abläufe oder Marktanpassungen können nur erfolgreich sein, wenn mit der Fachkarriere die benötigte Verantwortung und die entsprechenden Entscheidungsfreiheiten verbunden sind. - Support
Zu oft erfahren Experten nicht die nötige Unterstützung. Entweder wird ihnen nicht die notwendige Manpower an die Seite gestellt oder ihre Führungskräfte fühlen sich von der Kompetenz bedroht, wollen die Kontrolle behalten und stellen sich bei Innovationen quer und verzögern oder blockieren sie.
Natürlich gibt es nicht nur diese beiden Alternativen. Ein Karriereweg kann sowohl vertikal als auch horizontal verlaufen. Eine ehemalige Kollegin hat beispielsweise jahrelang Beförderungen abgelehnt, sich dafür regelmäßig in ihrem Spezialgebiet „Digitalisierungsprozesse im Personalmanagement“ fortgebildet. Nun wurde ihr eine Führungsposition angeboten, die genau ihren Vorstellungen und ihren Kompetenzen entsprach und sie hat zugegriffen.
Tipps, die Ihnen bei der Entscheidung helfen welchen Karriereweg Sie einschlagen sollten, finden Sie in meinem Artikel "Bin ich eine Führungskraft? So finden Sie es heraus.
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Topics: Karriere